Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik

FlexChemistry - Verbesserung der Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem und der Netzstabilität durch Vermarktung infrastruktureller Flexibilitäten

Projektbeschreibung

Das Gesamtziel des Gemeinschaftsprojekts FlexChemistry ist die Analyse und Erschließung von Flexibilitätspotentialen innerhalb eines Chemieparks und die Entwicklung einer automatisierten Vermarktung der Flexibilitätsoptionen sowie einer automatisierten Ansteuerung der flexiblen Anlagen.

Durch das Bereitstellen von Dienstleistungen im Energiesystem auf Basis einer flexiblen Betriebsweise lassen sich für den Infrastrukturbetreiber voraussichtlich Kosten senken bzw. Erlöse generieren. Zusätzlich können gesamtgesellschaftlich getragene Kosten für Netzausbau oder Engpassmanagementmaßnahmen ebenso reduziert werden wie die CO2-Emissionen der Stromerzeugung in Deutschland.

Hierzu werden zunächst Anlagen mit Flexibilisierungspotential identifiziert, welche im Anschluss durch eine geeignete Modellbildung und Programmierung in eine sektorenübergreifende Simulations- und Optimierungsumgebung überführt werden. So kann das Teil- und Gesamtsystemverhalten realitätsgetreu nachgebildet werden. Unter Anwendung entsprechender Kosten- und Bewertungsfunktionen sollen im Anschluss die technischen Flexibilisierungspotentiale im Rahmen von Simulationsstudien in Hinblick auf die netzbezogenen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen untersucht und optimiert werden. Hierdurch soll gleichzeitig das Nutzungs- und Vermarktungskonzept für die vorhandenen Flexibilitätsoptionen weiterentwickelt und konkretisiert werden.

Auf Basis der Simulations- und Berechnungsergebnisse sowie der entwickelten Konzepte werden anschließend besonders geeignete Anlagen des Infrastrukturbetreibers für die Einbindung in einen Vermarktungspool identifiziert. Anschließend sollen die Konzepte sowie mehrere sinnvolle Maßnahmen zur leittechnischen Einbindung von vorhandenen Flexibilitätsoptionen im Sinne eines Feldtests bzw. einer Pilotanlage praktisch umgesetzt und erprobt werden.

Durch die Zusammenarbeit mit assoziierten Partnern werden sowohl die Praxisnähe bei stromnetzseitigen Fragestellungen als auch die Übertragbarkeit der erzielten Projektergebnisse auf weitere Chemieparks sichergestellt.

Projektförderung

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Projektpartner
  • YNCORIS GmbH & Co. KG
  • Universität Duisburg Essen
Assoziierte Partner
  • Westnetz GmbH
  • Evonik Technology & Infrastructure GmbH

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